muay thai

28. Juli 2018 0 By siam

oder thaiboxen genannt, wobei es sehr wenig mit dem klassischen europäischem boxen gemein hat – stand auf papa’s tosee liste 🙂

da überall plakate hingen und sogar werbung via megafon aus herumfahrenden pickups gemacht wurde, wollten wir es versuchen. kämpfe finden fast täglich statt, in verschiedenen stadien. wir suchten uns eines der nähsten aus und entschieden uns für das sammeltaxi (sitzend hinten auf einem pickup, das tuktuk der insel).

für 300 baht kamen wir an und wurden direkt umgarnt von den stadion mitarbeiter inkl. geleit zum eingang. doch der dort ausgewiesene preis hat uns erst mal geschockt – 1500 baht p.p. für uns alle kämen wir auf >5000 inkl. taxi und getränke ? (130€)

der preis war es uns nicht wert um ein wenig auf sich einprügelnde männer zu beobachten. die zweifel wurden natürlich direkt registriert, und neue angebote wurden unterbreitet?! obwohl die preise fest standen und überall aushingen… ein kategorisches ablehnen führte zum letzten angebot von 2500 baht für alle, inkl. ein bier 🙂

da wir aber schon vor ort waren, 1h alleine für den weg brauchten, wollten wir die zeit nicht sinnlos vergeuden. also noch mal schnell zur wechselstube und zur kasse. der kollege dort wollte aber von einem solchen angebot nichts wissen? und die verhandlungen begannen erneut, mit resultat 2600 baht und ohne freibier 🙁

also rein ins ‘Hat Chaweng Boxing Stadium’ – dort eher eine show atmosphähre als sportveranstaltung & bier für 140 baht (>3€) 🙁

erster von 7 kämpfen des abends zwischen geschätzt 10 jährigen, wenn nicht jünger. aber die kleinen haben auf sich eingetreten, wie die grossen.

maximilian total begeistert, dann noch ein sitz in erster reihe bekommen, direkt an der matte, neben der roten ecke.

die gewichtsklassen und qualität bzw. brutalität stieg von kampf zu kampf.

beim zweiten kampf erwischte ein knie den roten so übel im unterleib, das abgebrochen werden musste. trotz suspensorium, dessen pflicht vor jedem kampf mittels gepflegtem eiergriff des richters überprüft wird, war es wohl so derb, dass er ausserhalb des ringes von zahlreichen personen ‘behandelt’? wurde. unter grossem applaus kam er dann doch wieder in den ring!
trotz riesigem ehrgeiz, schaffte er es aber nicht und ging k.o.

beim schnellen wc besuch vorm nächstem kampf, laute kulisse dort. da vorbesucher schneller fertig war, konnte ich einen eindruck gewinnen, was mir bevorstand… 3 mitarbeiter versorgten ihn wie einen kämpfer zum zwischengong. inkl. kopf einrenken & nackenmassage, neben dem fullservise beim händewaschen, er musste nur die arme ausstrecken 🙂

eh ich mich versah, stand bereits einer von denen hinter mir, rücken an rücken, hakte sich in meine arme und bückte sich, was zu angenehmen geknacke über die gesamte wirbelsäule bei mir führte. bevor er doch mit weiterem programm weitermachen wollte, lehnte ich dankend ab – aus sorge vorm genickbruch. also kam der zweite schnell angerannt, mit einem kühlen feuchten handtuch, am nacken ganz angenehm, dann wurde aber das t-shirt hochgerissen und der gesamte oberkörper damit bearbeitet.
natürlich wurde etwas trinkgeld anschliessend erwartet 😉 so gut pausiert, konnte es nun zum 3ten kampf gehen…

diesmal ein amerikaner gegen einen thai. auffällig hier die verschiedenen techniken. der ammi kämpfte viel armlastiger und kopfgezielt, statt mit beinen gegen den körper.

es sah auch immer wieder kurzzeitig danach aus, als hätte er damit erfolg. der thai kam immer wieder ins straucheln und schaute schon benommen. hielt sich jedoch bis zum schluss auf den beinen. somit endete es nach 5 runden mit punktsieg für den ammi.

schon ab dem zweiten kampf hatten wir aber schon ein gelangweiltes kind, das uuunbedingt nach hause wollte 🙁 somit konnten wir nur noch das auflaufen der thais für den 4 kampf sehen. einer jedoch schwer ‘beieindruckend’ – zopf, pinke hotpants mit hübschen runterbaumelnden franzen und verschieden farbig lackierte fussnägel 🙂 zu gerne hätten wir den ausgang gesehen, haben aber abgebrochen und sind nach hause. geld zurück gab es natürlich nicht.