das zweirad
nach den initialen eindrücken auf der fahrt vom hafen zur unterkunft habe ich bereits kategorisch ein scooter ausgeschlossen, als fortbewegungsmittel…
jedoch, das gefangen sein an einer stelle, und dazu natürlich die fast unverschämten taxi- oder autovermietungspreise, haben dann doch zum umdenken bewegt.
nach gefühlten 20 jahren seit dem einzigen mal (mit einem 2h intermezzo 2005 auf kuba) auf einem motorisiertem 2rädrigem gefährt, fiel die entscheidung dann doch schwer – auch natürlich wegen linksverkehr!
nach kurzer einweisung, in einem asiatischen englisch, das fast schlimmer (unverständlicher) dem indischen ist, gings los. alleine rumcruisen war ja nicht angesagt, die family musste mittransportiert werden, also musste es gleich das teuerste (300 baht / tag ~7€) und grösste verfügbare gefährt werden: eine honda pcx 150.
ein 13,5 ps und vor allem >125 kg schweres monster (für den ungeübten). dementsprechend schwer beim rangieren, speziell wenn mit uns voll beladen ~300kg bewegt werden müssen. kurze testfahrt von ~5km wurden erst mal alleine bestritten, um sich zumindest iiirgendwie in das mopedfeeling wieder reinzufinden und sich an den speziellen thai verkehr anzupassen.
gesagt, getan. nach langer, bereits erwähnter überzeugungsarbeit den junior drauf zu bekommen, wurde die zuvor allein abgefahrene strecke (ohne schrammen :)) zum neuen strand bewältigt.
jedoch verunsicherten die ständig quitschenden bremsen und andere metallische geräusche derart, dass ein tausch angebracht war. auch mit der feinfühligkeit des gases kam man nicht wirklich zurecht. für den folgetag wurde ein ähnliches modell, jedoch wohl etwas älter und vor einem facelifting gewählt:
eventuell, auch wegen schwächerer leistung? kommt man mit der eher zurecht.
da wunderlicherweise der kleine riesen spass dran gefunden hat zu fahren, und vorm schlafen gehen seine einzigen pläne für den folgetag – motorrad fahren waren, wählten wir einen weiter entfernten strand. 16km hörten sich nach nem klaks an, um den starken verkehr auf der hauptstrasse zu umgehen wählten wir auch die scheinbar kürzere route durchs inselinnere.
zu anfang sehr idyllisch, durch das grün und später wälder, fast pausenlos verkehrsfreie strassen.
in der mitte wurde es jedoch immer hügeliger – bergauf, kein problem für die maschine, aber man muss dann auch zwangsläufig wieder bergab in der kurvigen gegend. auch bei diesem modell modell, die bremsen schwer am quietschen. Nach gefühlter ewigkeit am dauerbremsen verschlimmerten sich die geräusche zunehmend. also gönnten wir uns, bzw. den glühenden bremsen eine kleine pause…
nach dem überstandenen gefälle wartete die nächste herausforderung auf uns: immer wieder sand auf der strasse… an einer stelle, mit min. 10cm sandbelag kam ich als anfänger ordentlich ins strudeln – sah uns eigentlich schon fallen, konnte aber im letzten moment ausmanövrieren, nur mit heftiger beinunterstützung gerade noch so den sturz zu dritt verhindern. wieder was gelernt, sand verhält sich wie glatteis beim zweirad, man schwimmt förmlich drauf.
für den rückweg wurde dann doch die hauptstrasse gewählt, ging sogar auch schneller. somit auch mit dem stressigen verkehr angefreundet und die ausflüge können weitergehen.
übrigens: das mein führerschein, den ich als depot dalassen musste, nur 45 km/h erlaubt, interessierte die geschäftemachende verleihende natürlich überhaupt nicht, bei der übergabe des mit maximal geschwindigkeit von 120 km/h ausgewiesenes vehikels.